Mein Ich besteht aus meinem Selbst und meiner Persönlichkeit.
Mein Selbst – mir gegeben
– gewachsen und verfeinert durch das Annehmen und Lösen des im Leben an mich Herangetragenen,
das zu meinem Sein geworden ist
– ist immer angebunden an die reine Glückseligkeit und nie im Mangel
Meine Persönlichkeit – entstanden durch meinen ungelösten oder nicht vollständig gelösten Umgang mit dem im Leben
an mich Herangetragenen
– gibt den Grad meiner Angst und meines Scheiterns an
ALLes ist EINs
Nehme ich einen Mangel in meinem Selbstwert wahr, so bin ich in dem Bereich meiner Persönlichkeit. Und die Persönlichkeit ist immer im Mangel, da sie den Grad meines Scheiterns angibt, und damit auch den Grad meiner Wut über meine Unzulänglichkeit. Versuche ich mein Wohlbefinden im Bereich meiner Persönlichkeit zu erhöhen, geht das nur, wenn ich die Illusion erschaffe, ich sei ausschließlich meine Persönlichkeit und im Rahmen dieser Ziele setze. Doch kann ich hier nur zeitweise Zufriedenheit erreichen. Diese Illusion für real zu halten ist geisteskrank. Glück und Liebe sind hier nicht möglich.
Bin ich glücklich, dann bin ich im Bereich meines Selbstes.
Lieben sich zwei Menschen, so verbinden sich ihre Selbste.
Diese Verbindung ist nicht wieder aufhebbar, weil sie auf einer Ebene der Zeitlosigkeit stattfindet. Ob diese Verbindung aktiv auf unserer Alltagswahrnehmungsebene gelebt werden kann, ist vom Umgang der beiden mit ihrer Persönlichkeit abhängig. Und da die Persönlichkeit nicht lieben kann, ist sehr viel Bewußtheit nötig, um die Persönlichkeit nicht gewinnen zu lassen. Denn das ist das Ende der gelebten Liebe auf unserer Alltagswahrnehmungsebene.
Meine Persönlichkeit hat immer Wünsche, wie etwas zu sein hat.
Nur meine Persönlichkeit kennt Verletzungen.
Mein Selbst kennt so etwas nicht. Es kennt nur Bedingungslosigkeit.