Das mir erscheinende Ich und die mir erscheinende Welt zusammen sind EINS,
das eigentliche ICH.
Das Ich drängt sich an die Welt, zeigt und reibt sich, damit die Welt reagiert und mir den Teil von mir zeigt, den ich in mir nicht wahrnehmen kann, der mir unbekannt ist.
Und auch die Welt schiebt sich unaufhörlich in meine Wahrnehmung, ich kann es nicht verhindern.
Der Grund ist, da die künstliche Grenze zwischen Ich und Welt keine Substanz hat, daß das scheinbar Getrennte sich wieder zusammenfügen, verbinden möchte – denn es war nie getrennt voneinander.
Die Erscheinungsformen Ich und Welt sind nur Werkzeuge. Die Welt zeigt mir Phänomene, die ich in mir nicht wahrnehmen kann und das Ich hilft der Welt den inneren Gehalt des Ichs zu erfahren, denn auch die Welt kennt die Substanz des Ichs nicht und ist sehr neugierig auf die Erfahrung dessen.
Aus diesem Kontext ergibt sich die Färbung, die Subjektivität des Ichs und die Färbung, die Subjektivität der Welt.
Gibt es keine Unterscheidung / Grenze zwischen Ich und Welt, so entfällt die Gefärbtheit / Subjektivität und es erscheint eine darunterliegende objektivere Ebene des Seins ohne Ich und ohne Welt.
Wann befinde ich mich auf der Ebene des Ichs und der Welt ?
Wenn ich eine Absicht habe.
Sobald ich eine Absicht habe, erscheinen die Werkzeuge Ich und Welt, damit die Wahrnehmung eines Innen und eines Außen, somit eines von mir getrennten Anderem, möglich wird.
Mit dem Vorhandensein einer Absicht entsteht notwendigerweise auch die lineare Zeit,
denn mit einer Absicht habe ich ein Ziel und das Erreichen des Ziels liegt in der Zukunft.
Bleibt die Frage nach dem Entstehen der Absicht …
Mögliche Wege
Nehme ich die Unterscheidung vor zwischen Innen als mir zugehörig und Außen als mir nicht zugehörig, nimmt die Grenze zwischen Innen und Außen an Gewicht zu, wird statisch und als zunehmend objektiv empfunden. Das Problem als solches taucht auf. Entweder ich bin das Problem oder es befindet sich in der Welt. An diesem Punkt ist keinerlei Entwicklung möglich und ich hänge an diesem Stelle fest und quäle mich bzw. lasse ich zu gequält zu werden. Sehe ich Innen und Außen – Ich und Welt – als Werkzeuge, die den Begegnungsort meines momentanen Befindens beschreiben können, so kann ich die an dieser Grenze entstandenen innewohnenden Möglichkeiten schöpferisch entwickeln; genau hier ist eine größtmögliche Entfaltung hin zum persönlichen Wachstum möglich. Suchen wir keinen anderen potentiellen Entwicklungspunkt dieser Art in uns oder in der Welt – er ist schon da, genau da, wo wir die Grenze zwischen Innen und Außen, zwischen Ich und Welt, gesetzt haben.